Hier auf der Hauptinsel und überhaupt mit dieser Region haben wir nicht die höchsten Erwartungen gehabt und daher waren unsere Gefühle sehr gemischt, da doch die Südsee nach taucherischen Highlights schreit. Allerdings wussten wir, das wohl die besten und meisten Spots bei den Fijis liegen. Die Cooks-Islands stehen also tauchhighlightmäßig nicht an allererster Stelle in der Südsee. Wir als Europäer kennen die Südsee sowieso kaum, aufgrund der immensen Entfernung – aber was ja nicht ist, kann ja noch werden. Eine derartige Reise macht man nicht alle Tage, aber eins steht fest - diese Reise vergißt man sicherlich NIE !

Wer also die Malediven und Ägypten satt hat, sollte sich ruhig den Trip mal in die Südsee gönnen, da besonders Rarotonga schon einige Highlights (oder besser gesagt HAI-Lights) zu bieten hat. Demnach müssten dann auf den Fijis maledivische Verhältnisse vorherrschen. Die locken dann auch unter anderem die Taucher aus Neu Zealand und den tauchverwöhnten Australien an.
Auf den Cook´s haben wir dann wie gesagt die ersten Dive´s auf der Hauptinsel Rarotonga „bewältigt“. Zur Auswahl standen uns 4 gut geführte klein- bis mittelgroße Tauchbasen (keine deutschsprachige).

Die kleinste und nur durch Zufall auffindbare Basis ist direkt dem Pacific-Resort angesiedelt – perfekte Lage am Muri Beach. Bis auf ein Schild Raro-Scuba konnten wir aber weder Taucher noch Dive-Guides o.ä. finden. Die 2. Basis liegt mehr westlich auf der Insel – Nähe Airport und schimpft sich Cook Island Divers, die sich selber als DIE Tauchbasis auf den Cooks – jedenfalls werbemäßig – präsentiert, angeblich auch die älteste Basis der Insel. Die 3 . Basis liegt auch eher im westlichen Teil der Insel und ist dem großen Hotel Rarotongan angegliedert mit dem Namen Rarotongan Dive Center, die Basis machte einen guten und professionell geführten Eindruck, die beiden Boote sahen sehr neu und überhaupt alles gut geführt aus.
 

Wir hatten uns aber aufgrund ausgiebiger Internetrecherchen schon vorab quasi für die Pacific Divers (auch Nähe Muri Beach) entschieden, da diese das beste Preis/Leistungs-Verhältnis zu bieten schienen – wir wurden nicht enttäuscht – ganz im Gegenteil. Persönlicher Service, Top-Leihausrüstung, gutes Boot, kostenloser Pick-Up vom Hotel, tauchen mit dem Chef persönlich etc. sprechen für sich. Es wurde auch nicht wie sonst Unsitte eine Kreditkarte als Sicherheit gefordert, wir hatten also den Eindruck familiär aufgenommen worden zu sein. Schon nach 2 Tauchgängen haben wir Dive-Guides mit denen wir gar nicht getaucht sind, abends in der Stadt getroffen und jeder begrüßte einem mit Smalltalk, als wäre man jedes Jahr da – echt schön ! Weitere Infos zu einem Teil der Basen bekommt man auch unter www.ck oder www.cook-islands.com.
Zurück zu den Pacific Divers, zu den o.g. top Leistungen waren wir dann auch von den Preisen sehr angetan, da trotz Südsee ein Tauchgang mit eigener Ausrüstung bei nur 50 NZ$ lag (25 Euro), incl. Bootsfahrt, Pick-Up, Snack und Kaffe zwischen oder nach den Tauchgängen. Mit Leihequipment lag man bei 75 NZ$ (37 Euro). Also gerade für Taucher wie wir mit komplett eigenen Gerödel ein Top-Kurs, die man ggf. in Form von 6er oder 10er Paketen noch unterbieten konnte. Allerdings müssen wir fairerweise sagen, das diese Preise wohl nur aufgrund der Konkurrenz auf dieser Insel zu Stande kamen und nahegelegene andere Insel wohl ganz anders kalkulieren (mehr dazu unter tauchen auf Aitutaki).

Eins der beiden Tauchboote der Pacific Divers

Bei den Pacific-Divers hatten wir das Glück mit dem Inhaber persönlich (Graham) unsere gesamten Dives zu absolvieren (wir hatten uns grundsätzlich für die Nachmittagstauchgänge um 13 Uhr entschieden, der wohl er begleitet). Nach kurzem Briefing über die Tauchschule an sich und Lagerplatz für unsere Sachen, wurde alles vor Ort noch für den 1. Dive zusammengerödelt und aus Boot verfrachtet, dann gings per Pick-Up-Truck (insgesamt 4 auf der Basis) und Boot (insges. 2) zur ca. 4 Minuten entfernten kleinen Anlegestelle. Hier ist mit eine der einzigsten Möglichkeiten überhaupt das schützende Riff zu durchfahren, die die Lagune von wirklich tosenden Welle schützt (einheimische Wellenreiter bei der Ausfahrt inkl.) . Bei der Ausfahrt durch die Lagune sieht man mit großer Wahrscheinlichkeit schon die ersten kleinen Rochen unterm Boot verschwinden, kurze Zeit später findet man sich dann aber auf hoher See wieder und spürt den doch schon wesentlich erheblicheren Wellengang.
Vom Boot aus (max. 6 Mann) geht’s dann Rolle rückwärts in die türkisfarbene See mit zur Zeit 25 Grad, 3-5 mm LongJohn ist daher ratsam, auch wenn die Guides mit Shortys tauchen, das ist wohl gewohnheitsbedingt bei denen, da die Temperaturen meist doch wärmer sind und im Sommer wieder auf maledivische 28-29 Grad steigen.
Unter Wasser wird der weichkorallenverwöhnte Taucher erst mal enttäuscht, Weichkorallen und deren Farbgebung sind so gut wie gar nicht anzutreffen, dafür gibt’s schöne Hardkorallenformationen, die sich einem Schlumpfdorf ähnlich pilzartig über mehrere hundert Meter präsentieren.

Aufgrund der grandiosen Sichtweite unter Wasser (mehr als 50m) ein echter Augenschmaus. O.K., der Südseebonus ist auch gerade diese Sichtweite. Wovon Ägypten Malediven oder Thailand nur zu träumen wagen. Allerdings fehlt hier wiederum dann der Fischbestand der letzt genannten Tauchziele, um es perfekt zu machen. Fischschwärme sind hier doch eher selten und man sollte sich daher auf die Suche nach Großfisch machen – hier hat aber gerade Rarotonga eine Menge zu bieten, selbst Walbegegnungen sind hier keine Seltenheit, das gleiche gilt für die vielen Hammerhaie. Unsere Tauchgänge wurden z.B. gekrönt durch große Schildkröten und Schwarz- wie Weißspitzenriffhaie (Foto).
Nach kurzer Kaffe- und Kuchen-Pause kann man dann noch einen weiteren Dive auf Wunsch absolvieren, alle Tauchspots sind in max. 15 Minuten zu erreichen. Abschließend kann man sagen, das wir aufgrund der netten Crew, der gut und professionell geführten Tauchtrips und dem tollen Preis-Leistungsverhältnis mit den Pacific Divers die beste Wahl getroffen haben. Das tauchen an sich sticht mit seinen Sichtweiten und ständigen Großfischbegegnungen hervor und muss sich Einbußen bei Schwärmen und Objekten für Makrofotografen gefallen lassen. Malediven, Thailand und Co ist demnach wohl noch ein Tick besser, aber gerade in der Karibik habe ich schon wesentlich schlechteres gesehen – ist auf jeden Fall mal was anderen und wo gibt’s sonst Großfischgarantie ??
Tauchbilder gibts ein paar hier unter Bilder Rarotonga

 

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01/02/18 

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